Die Auswirkungen einer Mehrwertsteuerreform auf pflanzliche Milchalternativen

Die Auswirkungen einer Mehrwertsteuerreform auf pflanzliche Milchalternativen

Die Auswirkungen einer Mehrwertsteuerreform auf pflanzliche Milchalternativen

Studie zum Effekt einer Mehrwertsteuersenkung auf Milch- und Milchersatzprodukte von 19% auf 7% auf Konsum, Steuereinnahmen und Klima

Die deutsche Bundesregierung hat sich verpflichtet, die Treibhausgasemissionen im Agrarsektor zwischen 2021 und 2030 um 5,1 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente bzw. rund 8 Prozent zu reduzieren.  Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft sieht hierbei die Tierhaltung als entscheidenden Hebel an. Parallel dazu haben in den letzten Jahren immer mehr Menschen Kuhmilch in ihrer Ernährung durch Ersatzprodukte aus Hafer, Soja oder anderen Pflanzen ersetzt. Vor diesem Hintergrund gibt es viele Forderungen aus Politik und Gesellschaft, die Mehrwertsteuer auf pflanzliche Milchalternativen in Deutschland zu senken, unter anderem vom Umweltbundesamt.

Trotzdem sind die Auswirkungen einer solchen Reform bisher nicht ausreichend quantifiziert worden. Die vorliegende Studie untersucht daher, welche Auswirkungen eine Senkung der Mehrwertsteuer auf pflanzliche Milchalternativen von 19 Prozent auf 7 Prozent auf den Konsum, das Klima und die Steuereinnahmen hat.

Methodischer Ansatz

Zur Auswertung des Effekts der Mehrwertsteuerreform nutzen wir unser Steuer- und Konsummodell. In einem ersten Schritt wird unter Verwendung von Preiselastizitäten errechnet, wie eine Mehrwertsteuersenkung das Konsumverhalten verändern würde. In einem zweiten Schritt wird dann berechnet, wie sich diese Veränderung auf die Steuereinnahmen, die Treibhausgasemissionen, die Landnutzung und den Wasserverbrauch auswirken würde. Zum Vergleich wird ein Business-as-usual-Szenario zugrunde gelegt, das die Marktentwicklung ohne Steuerreform auf der Grundlage der aktuellen Markttrends der letzten Jahre prognostiziert. Ein Vergleich dieser beiden Szenarien zeigt schließlich den Effekt einer Mehrwertsteuerreform auf.

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Mehrwertsteuerreform auf pflanzliche Milchalternativen würde zwar zu einem Rückgang der Steuereinnahmen führen, gleichzeitig aber auch zu einer Senkung zukünftiger Klimafolgekosten.
  • So würde sich der Rückgang der Steuereinnahmen in einem Jahr auf ca. 40 Mio. Euro belaufen.
  • Die Reduktion zukünftiger Klimafolgekosten aufgrund verringerter CO2-Emissionen in Höhe von rund 62,4 Mio. Euro würde diese hingegen übersteigen. Diese Kosten können durch ausgestoßenes CO2 und den damit verbundenen Schäden, beispielsweise durch Extremwetterverhältnisse, entstehen.
  • Daher scheint die Reform aus wirtschaftlicher Sicht effizient zu sein.
  • Darüber hinaus würde sich auch der Wasser- und Flächenverbrauch mit einem Rückgang von 72 Mrd. l bzw. 1,1 Mrd. m² erheblich verringern.

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