Die Rolle der Regulierung bei der Trans­formation des Strom­marktes

Die Rolle der Regulierung bei der Trans­formation des Strom­marktes

Die Rolle der Regulierung bei der Trans­formation des Strom­marktes

Studie zum Regulierungs­ansatz des deutschen Photo­voltaik­marktes der letzten 20 Jahre im Hinblick auf die Ziel­erreichung der Klima­neutralität im Jahr 2045

Deutschland verfolgt das Ziel, bis zum Jahr 2045 klimaneutral zu sein. Eine Transformation des Energiesektors von fossilen und nuklearen Brennstoffen hin zu erneuerbaren Energien ist deshalb unumgänglich. Dabei werden Windkraft und Photovoltaik (PV) zukünftig den größten Teil der Stromerzeugung ausmachen. Während Windkraft mit ca. 23 Prozent im Jahr 2020 bereits den größten Anteil an der gesamten Bruttostromerzeugung in Deutschland ausgemacht hat, werden potenzielle Flächen für den PV-Ausbau bisher nicht ausreichend genutzt. So wurde im Jahr 2020 nur ein geringer Stromanteil (9 Prozent) aus PV-Anlagen erzeugt.

In diesem Papier untersuchen wir den Regulierungsansatz des deutschen Photovoltaikmarktes der letzten 20 Jahre im Hinblick auf die Zielerreichung der Klimaneutralität im Jahr 2045.

Methodischer Ansatz

Um zu analysieren, wie sich die bisherige Regulierung des PV-Marktes auf dessen Entwicklung ausgewirkt hat, erfolgt zunächst eine Betrachtung der in Deutschland installierten PV-Leistung im Status Quo. Anschließend wird eine Prognose der Entwicklung der installierten PV-Leistung bis 2035 erstellt. Dabei werden zwei Szenarien betrachtet, welche auf unterschiedlichen regulatorischen Rahmenbedingungen aufsetzen, um mögliche Entwicklungspfade der installierten PV-Leistung aufzuzeigen.

Im ersten Szenario wird die tatsächliche Regulierung des PV-Marktes angenommen – im zweiten Szenario, dass es keine Änderung der regulatorischen Maßnahmen im Jahr 2009 gegeben hätte.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Die regulatorischen Maßnahmen haben zwischen 2000 und 2009 zu einem starken Ausbau der PV-Leistung in Deutschland geführt. Änderungen der regulatorischen Maßnahmen im Rahmen des Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) 2009 haben das starke Wachstum des PV-Marktes jedoch zwischen 2009 und 2012 gedämpft, bevor seit 2012 eine deutliche Reduktion dieses Wachstums zu beobachten war.
  • Zur Erreichung der festgelegten Klimaziele muss die installierte Stromleistung aus PV-Anlagen im Jahr 2030 gemäß mehreren Studien in einem Intervall zwischen 150.000 Megawatt peak (MWp) und 200.000 MWp liegen, wobei MWp die mögliche Spitzenleistung von PV-Anlagen beschreibt.
  • Prognose Szenario 1: Wird die bisherige Entwicklung des PV-Marktes unverändert bis 2035 fortschreiten, ist es nicht möglich, die Ausbauziele für die PV und demnach auch die Klimaschutzziele zu erreichen.
  • Prognose Szenario 2: Wird angenommen, es hätte durch das EEG 2009 keine Veränderung der regulatorischen Maßnahmen gegeben, hätte das Wachstum des PV-Marktes auch keine Reduktion erfahren, wie es in Szenario 1 seit 2009 der Fall war. In diesem Szenario können die Ausbauziele der installierten PV-Leistung bis 2030 und demnach auch die Klimaschutzziele im Jahr 2045 erreicht werden.

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