Die U-Space-Regulierung des europäischen Drohnenmarkts

Die U-Space-Regulierung des europäischen Drohnenmarkts

Die U-Space-Regulierung des europäischen Drohnenmarkts

Studie zur wirt­schaftlichen Kosten­einschätzung der geplanten U-Space-Regulierung des europäischen Drohnen­markts

Die European Union Aviation Safety Agency (EASA) hat eine Stellungnahme zum „high-level regulatory framework for the U-Space” veröffentlicht, in der ein Regulierungsvorschlag an die Europäische Kommission übergeben wurde. Dieser Vorschlag war ein wichtiger Teil der Vorbereitungen für eine EU-weite Regulierung von Verkehrsmanagementsystemen für unbemannte Flugsysteme (UAS).

In der ersten Stellungnahme, den Regulierungen von UAS und den darauffolgenden Verfeinerungen des U-Space-Vorschlags war die Sicherheit im Luftraum das Hauptaugenmerk der Regulatoren. Die ökonomischen Folgen wurden dagegen vernachlässigt.

Ziel dieser Studie ist es, die ökonomischen Folgen zu bewerten und so zur Regulierung im Sinne der EU-Richtlinien zur besseren Rechtsetzung beizutragen. Die Ergebnisse der Studie helfen, Kosten und Nutzen der Regulierung sorgfältiger gegeneinander abwägen zu können.

Die Studie ist in Kooperation mit PIVOT Regulatory entstanden und beschreibt sowohl die direkten Kosten des U-Space-Systems als auch die indirekten Kosten, die durch Reaktion der Konsument:innen und Marktteilnehmer:innen auf die neuen Kosten und Regeln für Drohnenflüge entstehen. Sie enthält eine Diskussion der möglichen Entwicklungen und Veränderungen des Drohnenmarktes als Reaktion auf die Regulierung. Aufgrund der Unsicherheit um die finale Gestaltung der U-Space-Regulierung werden mehrere Optionen und Szenarien zur Kalkulation der ökonomischen Folgen betrachtet.

Methodischer Ansatz

Die qualitative und quantitative Analyse wurde mit zwei Hauptzielen konzipiert:

  • (1) die qualitative Beschreibung sowohl der direkten als auch der potenziellen indirekten Kosten der geplanten Verordnung und
  • (2) die quantitative Schätzung der direkten Kosten, die sich aus der Verordnung in der derzeit geplanten Form ergeben.


Die quantitative Analyse konzentriert sich auf drei direkte Kostenschichten der Regulierung: Software-Kosten (digitale Infrastruktur und Ausrüstung der Drohnen), Infrastrukturkosten (physische Infrastruktur für Datenverbindungen) und Kosten für den Kundensupport.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Abgezinst mit dem durchschnittlichen harmonisierten Verbraucherpreisindex für die EU der letzten 10 Jahre (1,36 Prozent), schätzen wir, dass die U-Space-Verordnung bis 2030 Nettokosten in Höhe von 7,55 bis 8,69 Milliarden EUR verursacht.

  • Auch wenn Auch wenn Sicherheitsbedenken bei der Gestaltung des U-Space legitim sind, dürfen die Regulierungsbehörden die transformative Kraft von UAS nicht aus den Augen verlieren. Nur sogenannte „Spielzeugdrohnen“ mit einem Gewicht unter 250 g von U-Space auszuschließen, könnte Innovation in und um die Branche herum behindern. Es kann nicht genug betont werden, dass die wirtschaftlichen Auswirkungen einer kostspieligen U-Space-Regulierung nicht nur die Drohnenhersteller, sondern auch drohnengestützte Dienstleister und deren gewerbliche Kunden in Wirtschaftszweigen wie der Energieversorgung, dem Baugewerbe oder der Landwirtschaft betreffen würden.

    In diesen Branchen leisten drohnengestützte Dienstleistungen wie Inspektionen oder Vermessungen wertvolle Dienste durch Kosteneinsparungen und Produktivitätssteigerungen. Das Gleiche gilt in kleinerem Rahmen für private Nutzer oder öffentliche Einrichtungen wie Universitäten und Notfalldienste.

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