Potenziale der Wasserstoff- und Brenn­stoff­zellen­industrie in Baden-Württemberg

Potenziale der Wasserstoff- und Brenn­stoff­zellen­industrie in Baden-Württemberg

Potenziale der Wasserstoff- und Brenn­stoff­zellen­industrie in Baden-Württemberg

Gemeinsame Studie mit Roland Berger: Prognose des Umsatz-, Wertschöpfungs- und Arbeitsplatz­potenzials in Baden-Württemberg

Wasserstoff und Brennstoffzellen werden zukünftig eine zentrale Rolle übernehmen, wenn es darum geht, die weltweiten CO2-Emissionen zu reduzieren. Der große Vorteil von Wasserstoff ist, dass er eine Möglichkeit bietet, regenerativ erzeugten Strom langfristig zu speichern. Zudem kann er bei einer Vielzahl von Anwendungen für emissionsfreie Energie sorgen: Das reicht vom Mobilitäts- und Verkehrssektor über die industrielle Nutzung bis hin zur Wärme- und Stromerzeugung für Gebäude.

Um das Potenzial der Wasserstoff- und Brennstoffzellenindustrie für den Standort Baden-Württemberg aufzuzeigen, hat das IPE in Zusammenarbeit mit Roland Berger im Auftrag des Umweltministeriums Baden-Württembergs eine Studie erstellt.

Methodischer Ansatz

Das IPE führte im Rahmen der Studie eine quantitative Analyse der wirtschaftlichen Potentiale durch den Aufbau einer Wasserstoff- und Brennstoffzellenindustrie in Baden-Württemberg durch. Ergebnis war eine Prognose zukünftiger Bruttowertschöpfung und potenzieller Arbeitsplatzeffekte unterteilt nach Sektoren bis zum Jahr 2030.

Zur Prognose der Umsatzpotenziale im Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Sektor werden weitgehend die Annahmen der durch das FCH JU publizierten Marktstudie von 2019 verwendet. Im ambitionierten Szenario werden Investitionen und Umsatzpotenziale nach verschiedenen Sektoren (Transport, industrielle Rohstoffe etc.) aufgesplittet. Dies erlaubt eine Prognose für das Umsatzpotenzial für in Deutschland und Baden-Württemberg tätige Unternehmen. Das FCH JU prognostiziert im ambitionierten Szenario ein Umsatzpotenzial auf dem gesamten europäischen Markt (inklusive Importe) von 85 Mrd. EUR. Dieses wird sowohl verschiedenen Wertschöpfungsstufen als auch Sektoren zugeordnet.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Die Erreichung der Klimaziele der EU, Deutschlands und des Landes Baden-Württemberg erfordert einen tiefgreifenden Umbau unserer Energiesysteme und eine vollständige Umstellung auf emissionsfreie Technologien in allen Energieverbrauchssektoren.

  • Wasserstoff und Brennstoffzellen werden dabei zukünftig eine zentrale Rolle einnehmen und zu einer der Schlüsseltechnologien des 21. Jahrhunderts.

  • Gelingt es dem Standort, sich zukünftig seiner heutigen Wirtschaftsleistung entsprechende Anteile am sich entwickelnden globalen Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Markt zu halten, könnte der Industrie in Baden-Württemberg 2030 ein Umsatz von bis zu 9 Mrd. EUR, eine Bruttowertschöpfung von bis zu 2,3 Mrd. EUR sowie damit verbunden ca. 16.500 Arbeitsplätze entstehen, vor allem im Mobilitätsbereich.

  • Um zukünftige Wertschöpfungspotenziale der Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Industrie zu nutzen und im internationalen Wettbewerb konkurrenzfähig zu bleiben, wird es in den nächsten zwei bis fünf Jahren entscheidend sein, vorhandene Kompetenzen durch Investitionen weiter auf- und auszubauen.

  • Es ist entscheidend, auf europäischer und Bundesebene in Deutschland für die Schaffung politischer und regulatorischer Rahmenbedingungen zu sorgen, die den weiteren Ausbau der Nutzung der Technologie nachhaltig unterstützen. Zusätzlich sollten sich Landesregierung, Unternehmen, Forschungsinstitutionen sowie Städte, Kommunen und weitere Stakeholder im Land Baden-Württemberg aktiv für die weitere Entwicklung der Technologie einsetzen und selbst tätig werden.

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